Magdeburg: Brand im Hochhaus – Mehrere Menschen evakuiert

Die Feuerwehr in Magdeburg wurde am 06.11.21 um 23:24 Uhr zu einem Feuer in einem Hochhaus in die Johannes-R.-Becher Straße alarmiert.

Fahrzeug der Berufsfeuerwehr Magdeburg, Foto: reportsan.de

Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle konnten die anfahrenden Kräfte der Feuerwehr schwarzen Rauch und Flammenschein aus einer Wohnung im neunten Obergeschoss wahrnehmen. An der Einsatzstelle standen zahlreiche Personen auf der Straße und waren teilweise verängstigt und verunsichert, da eine Wohnung im neunten Obergeschoss des Gebäudes vollständig brannte.

Die Feuerwehr leitetet unverzüglich eine Menschenrettung ein. Diese gestaltete sich sehr schwierig, da sich mehrere Personen durch den verqualmten Treppenraum in Sicherheit bringen wollten und die einsatztaktischen Maßnahmen der Feuerwehr dadurch teilweise behinderten. Aus der brennenden Wohnung konnte eine männliche Person mit schweren Verbrennungen und einer Rauchgasintoxikation gerettet werden. Eine weitere Person wurde mit einer Kreislaufschwäche ins Krankenhaus transportiert.

Zeitweise waren mehrere Einsatzkräfte unter schweren Atemschutz in dem Hochhaus zur Menschenrettung und Brandbekämpfung im Einsatz.

Aufgrund der hohen Anzahl von betroffenen Personen und den niedrigen Temperaturen wurde ein Bus der MVB an die Einsatzstelle alarmiert. In diesem wurden die evakuierten Personen durch Kräfte des Rettungsdienstes gesichtet und behandelt. Aus dem Gebäude wurden 62 Personen evakuiert und durch Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr betreut.

Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die betroffene Wohnung wurde durch das Feuer vollständig zerstört und zur Zeit unbewohnbar. Weitere Wohnungen wurden durch den schnellen und effektiven Löscheinsatz der Feuerwehr Magdeburg nicht in Mitleidenschaft gezogen. (Quelle: Feuerwehr MD)

+++ Update Polizeimeldung +++

Entgegen bisheriger Medienaussagen und diversen Einlassungen in sozialen Netzwerken können seitens der Polizei nachfolgende verifizierte Angaben zu Verletzungsgrad/-bild, zum entstandenen Sachschaden und der Brandursachenermittlung getätigt werden.

Der 52-​jährige Mieter der Brandwohnung wurde stationär in einem städtischen Krankenhaus bezüglich einer Rauchgasintoxikation aufgenommen. Weiterhin musste eine 66-​jährige Hausbewohnerin kurzzeitig ambulant durch den Rettungsdienst wegen eines erlittenen Schocks behandelt werden.

Die betreffende Brandwohnung ist nicht mehr bewohnbar.
Der entstandene Brandschaden wird auf eine untere fünfstellige Schadenssumme geschätzt.

Eine Brandursachenermittlung wurde durch die Polizei eingeleitet und dauert weiter an. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann sowohl ein technischer Defekt als auch ein unsachgemäßer Umgang mit Zündquellen als Brandursache nicht ausgeschlossen werden.